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Museum Rietberg/Zürich: Flow - Erzählen im Manga

In Kürze werden im Museum Rietberg gleich zwei interessante Ausstellungen gezeigt:


Flow – Erzählen im Manga - Museum Rietberg

10.09.2021 bis 30.01.2022

Von Tradition zur Pop-Kultur: Die kompositionelle und ikonografische Tradition japanischer bildender Kunst beschreitet in den zeitgenössischen Manga neue Wege. Manga erzählen alte Geschichten so, als wären sie neu. Das geschieht mit modernen Techniken des Seitenlayouts und der Blicklenkung. Wie unterscheiden sich diese von den Leseerfahrungen der historischen Querrollen – ob als Umblättern in gedruckten Manga oder dem digitalen Scrollen im Internet?
Für die Ausstellung wurden Teile einer mittelalterlichen Querrolle «manga-isiert». Seiten aus japanischen Produktionen, die die klassische «Geschichte vom Prinzen Genji» adaptieren, ergänzen das Bild.

Liebe, Kriege, Festlichkeiten - Narrative Kunst aus Japan
10.09.2021 bis 04.12.2021
Japans narrative Kunst verbindet Kunstgenuss und Alltag auf einzigartige Weise. Sie findet sich in vielfältigen Formen auf unterschiedlichsten Materialien – von miniaturhaften Albumblättern bis zu raumgreifenden Stellschirmen, von exquisiten Lackkästen mit Goldmalerei bis zu aufwändig gearbeiteten Porzellanvasen und eleganten Seidenroben.
Sie ist ein in der japanischen Kunst einzigartiges und multimediales Genre. Es schöpft Inspiration aus Buddhismus, Literatur und Dichtkunst wie auch aus dem Theater, um fantasievolle Bildwelten aus vielfältigen Materialien zu erschaffen. Die Zitate und Anspielungen aus Heldenepen, Liebesgeschichten und Sagen fanden durch die exquisiten Interpretationen in Malerei, Druckkunst sowie auf kunsthandwerklichen Objekten zusätzliche Verbreitung und verankerten sich so im kollektiven Bewusstsein. Ein faszinierender, multimedialer Erzählraum entstand, der Kunstgenuss mit Bildung verband und in den Alltag eingebunden war.
Anhand von über 100 Malereien, Lackgegenständen, Porzellanen, Seidenroben, Metallobjekten, Farbholzschnitten sowie Holzschnittbüchern aus dem 13. bis 20. Jahrhundert führt die Ausstellung in die facettenreiche, farbenfrohe und fantasievolle Welt der japanischen narrativen Kunst ein.
Die kostbaren Leihgaben stammen aus insgesamt rund 35 europäischen Museen und Privatsammlungen aus der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Italien, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Grossbritannien, Irland, Schweden, Ungarn und Russland. Auch Werke aus dem eigenen Bestand des Museums Rietberg werden zum ersten Mal im Kontext der narrativen Kunst präsentiert.